Hinweise und Tipps

Deutschland ist ein Land mit langer Geschichte und ein paar Eigenheiten. Wenn du die kennst, steht einem erfolgreichen Start nichts mehr im Wege. Daher haben wir dir hier ein paar Tipps zusammengestellt, die dir den Neustart erleichtern sollen.

 

FAQ

Rundfunkbeitrag

In Deutschland ist es Gesetz, dass man für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk Gebühren bezahlen muss. Seit dem 1. Januar 2013 kassiert daher der sogenannte Beitragsservice einen Rundfunkbeitrag. Jeder Haushalt zahlt nun monatlich 17,50 Euro. Dabei ist es egal, welche oder wie viele Geräte im Haushalt zur Verfügung stehen und genutzt werden. Für jede weitere Wohnung, wie Zweit- und Nebenwohnungen oder Ferienwohnungen, werden jeweils weitere 17,50 Euro fällig.

Wie ist die Regelung für Wohngemeinschaften? Unabhängig von der Personenzahl in der Wohngemeinschaft muss nur einmal gezahlt werden.

Studierende, die BAföG beziehen, können sich mit einem Nachweis vom Rundfunkbetrag befreien lassen.

Kommunikation ist alles

Anrede

Die offizielle Anrede lautet „Sie“. Benutzen Sie diese unbedingt bei allen offiziellen Angelegenheiten, zum Beispiel im Einwohnermeldeamt, im Studierendensekretariat oder in der Bibliothek. Sprechen Sie Ihr Gegenüber keinesfalls mit Vornamen an, sondern verwenden Sie immer den Nachnamen ‒ je nach Geschlecht Ihres Gegenübers zum Beispiel Frau Meyer oder Herr Schmidt. Auf Titel wird in Deutschland ebenso Wert gelegt. Einen Professor spricht man also mit „Herr Professor Schmidt" an und eine Professorin entsprechend mit „Frau Professor Meyer“. Das Gleiche gilt für Doktortitel: Besitzt eine Person einen solchen Titel, wird eine Frau mit „Frau Doktor Meyer“ und ein Mann mit „Herr Doktor Schmidt“ angesprochen.

Achtung: Unter Studierenden bzw. im Freundeskreis ist das „Du“ üblich. Hier sprechen sich alle mit dem Vornamen an. Sollten Sie sich einmal nicht sicher sein, wie Sie eine bestimmte Person ansprechen, verwenden Sie lieber die Sie-Form. Wenn Ihr Gegenüber das als unnötig empfindet, wird Ihnen das mitgeteilt werden. Es ist immer besser, höflicher zu sein, als sich beim ersten Eindruck unbeliebt zu machen.

 

Begrüßung

Die meisten Menschen begrüßen sich mit einem kurzen, kräftigen Handschlag bzw. mit einem kurzen Kopfnicken. Bietet Ihr gegenüber Ihnen die Hand an, sollten Sie diese auf keinen Fall ausschlagen: Dies gilt als sehr unhöflich!

Achtung: Umarmungen oder Küsse auf die Wange werden ausschließlich im engsten Freundeskreis verwendet.

 

Hausmeister

In den Wohnheimen des Studierendenwerks Heidelberg ist ein Hausmeister für kleinere Reparaturen in Ihrer Wohnung oder im Haus verantwortlich. Eine Telefonnummer, unter der Sie den Hausmeister erreichen, finden Sie in der Regel am Schwarzen Brett in Ihrem Wohnheim. Es ist immer eine gute Idee, sich dem Hausmeister beim Einzug als neuer Studierender vorzustellen, damit man sich gegenseitig kennt. Natürlich ist dies freiwillig.

 

Mietvertrag

Egal ob Wohnheim, Wohngemeinschaft (WG) oder eigene Wohnung, Sie müssen auf jeden Fall einen Mietvertrag unterschreiben. Im Mietvertrag sind die monatliche Zahlung und enthaltenen Leistungen (Nebenkosten) festgelegt.

Zu folgenden Punkten werden in einem Mietvertrag Festlegungen getroffen:

  • Kaltmiete
  • Nebenkosten (bzw. Betriebskosten)
  • Heizkosten
  • Wasserkosten
  • Stromkosten
  • Kaution
  • Kündigung des Mietvertrages
  • Haustiere
  • Hausmeister
  • Hausordnung
  • Nachbarn 

 

Mülltrennung

In Deutschland legt man großen Wert auf Mülltrennung. Das hat vor allem ökologische Gründe, denn der getrennt gesammelte Müll wird wiederverwertet. Müll wird nicht nur in den Wohnhäusern und Wohnheimen getrennt, sondern auch an der gesamten Universität oder Hochschule und in anderen öffentlichen Gebäuden wie am Bahnhof oder Flughafen. Achten Sie daher in Ihrem Wohnheim darauf, wie der Müll getrennt wird.

 

Nachbarn

In Deutschland ist es Brauch, sich seinen Nachbarn vorzustellen, wenn man eingezogen ist. So lernt man schnell neue Leute kennen. Natürlich ist dies freiwillig.

 

Notdienste

Wenn Sie nachts oder am Wochenende dringend eine ärztliche Behandlung benötigen, können Sie in die Notaufnahme der örtlichen Krankenhäuser gehen oder einen Notarzt anrufen. Um einen Notarzt zu rufen, wählen Sie 112.

 

Polizei

Die Polizei erreichen Sie in Deutschland unter der Telefonnummer 110.

 

Pünktlichkeit

In Deutschland sagt man: „Zeit ist Geld.“ Deshalb: Seien Sie pünktlich! Egal ob beim Treffen mit Freunden, beim Besuch beim Arzt oder zur Prüfung: In Deutschland legen die Menschen sehr großen Wert auf Pünktlichkeit. Wenn Sie sich verspäten oder einen Termin nicht einhalten können, sollten Sie dies früh genug mitteilen. Sollten Sie nur ein bisschen zu spät eintreffen, genügt meistens eine kurze Entschuldigung. Wenn Sie einen Termin bei einer Behörde oder bei einem Arzt nicht einhalten, ohne sich vorher abzumelden und evtl. einen neuen Termin zu vereinbaren, kann es durchaus sein, dass man von Ihnen eine finanzielle Entschädigung verlangt. Sie sehen, Flexibilität ist nicht die Stärke der Deutschen – nehmen Sie Termine also ernst! Übrigens: Erscheinen Sie nicht bei einer Prüfung und können zudem keine ausreichende Begründung vorweisen, gilt diese Prüfung als nicht bestanden.

 

Small-Talk auf Deutsch

Sie sollten wissen, dass Deutsche sich fast vollständig auf das konzentrieren, was gesagt wird, also auf den Inhalt. Sie schenken der Form, also wie etwas gesagt wird, weniger Aufmerksamkeit. Das macht die Menschen in Deutschland im Allgemeinen einerseits zurückhaltender – Sie reden ungern über Privates, was Ihren Charakter oftmals kalt und berechnend erscheinen lässt. Andererseits wird ihr unmittelbarer Kommunikationsstil als konfrontativ empfunden – Sie sollten sich daher nicht angegriffen fühlen oder davor zurückschrecken, sich genauso zu verhalten. Im Gegenteil, das wird sogar von Ihnen erwartet.

Vor allem unter Studierenden werden Sie aber oftmals genau das Gegenteil erleben: Die meisten Menschen an der Universität sind offen und freundlich, Sie werden herzlich empfangen und können sich mit Ihren Kommilitonen über alle Themen unterhalten, ohne dass Sie das Gefühl haben werden, gleich in einen Konflikt verwickelt zu werden.

Dennoch: Wenn Sie jemanden nicht schon einige Zeit persönlich kennen, sollten Sie zunächst eher allgemeine Themen wie Studium oder diverse Veranstaltungen wählen. Verzichten Sie zunächst auf Themen wie Politik und Religion; auch das Thema Geld ist ein Tabu und wird von den meisten Deutschen eher ausweichend beantwortet. Auch mit Komplimenten sollten sie eher sparsam umgehen, um nicht aufdringlich zu wirken. Allgemein gilt: Seien Sie höflich, aber übertreiben Sie nicht.

 

Sonntag

Sonntags sind allgemein alle Geschäfte wie Supermärkte oder Kaufhäuser immer geschlossen. Wenn man doch noch etwas braucht, kann man in Bahnhöfen oder an Tankstellen noch einige Lebensmittel kaufen, allerdings kostet es dort mehr als im Supermarkt. Blumenläden haben zu bestimmten Feier- oder Festtagen extra genehmigte Öffnungszeiten.

 

Wünsche äußern

In Deutschland wird man dazu angehalten, sich direkt und präzise auszudrücken, ohne anderen Interpretationsspielräume zu überlassen. Nicht umsonst heißt es: „Wir meinen das, was wir sagen, und wir sagen das, was wir meinen“ – außer beim Pokern. Äußern Sie Ihre Wünsche, Bedürfnisse, Anliegen und Meinungen deshalb präzise in klaren, unmissverständlichen Worten. Seien Sie dabei auf keinen Fall zurückhaltend, sondern deutlich und doch höflich. Sagen Sie „Nein“, wenn Sie etwas nicht wollen oder nicht zustimmen, und geben Sie deutlich zu verstehen, was Sie sich wünschen.

Jobben

Was muss ich als Studierender beachten, wenn ich in Deutschland arbeiten möchte? Die Antwort darauf lautet: es kommt darauf an, was und wie viel Sie arbeiten möchten. Die entsprechenden Details zum Thema „Jobben als Studierender“ finden Sie hier.

Die Online-Jobbörse des Studierendenwerks Heidelberg finden Sie wiederum hier.

Studiengebühren für Internationale Studierende

Ab dem Wintersemester 2017/18 müssen Internationale Studierende aus Ländern außerhalb der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) und des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR – Island, Liechtenstein, Norwegen) mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung an allen Hochschulen Baden-Württembergs für grundständige Studiengänge sowie für konsekutive Masterstudiengänge Studiengebühren in Höhe von 1.500 Euro pro Semester entrichten.
Studierende aus einem Mitgliedsstaat der EU und des EWR sowie ausländische Studierende, die eine deutsche Hochschulzugangsberechtigung besitzen („Bildungsinländer“), sind von der Zahlungspflicht ausgenommen.
Außerdem betrifft die Regelung nur Studierende, die ab dem Wintersemester 2017/18 ihr Studium neu aufnehmen oder ihren (gesamten) Studiengang oder die Hochschule wechseln. Wer im Sommersemester 2017 bereits an der Universität Heidelberg immatrikuliert war und diesen Studiengang im Wintersemester 2017/18 fortsetzt, wird nicht gebührenpflichtig. In diesen Fällen besteht Bestandsschutz. Ein Teilstudiengang des bisherigen Studiengangs darf einmalig gewechselt werden, ohne dass die Gebührenpflicht ausgelöst wird.
Internationale Studierende, die von einer anderen Hochschule an die Universität Heidelberg wechseln, werden an der Universität Heidelberg gebührenpflichtig.

Ausnahmen von der Gebührenpflicht

In einigen wenigen Fällen sieht das Gesetz zur Erhebung von Studiengebühren für Internationale Studierende eine Ausnahme von der Gebührenpflicht vor. Alle Details und auch Kontaktdaten finden Sie bitte hier.

So erreichst du uns

Kristian Willenbacher

Internationales
ServiceCenter am Universitätsplatz, Grabengasse 12, 69117 Heidelberg

Tel.: 06221 54-2600
Fax: 06221 54-3646

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